Digitale Prozesse für die gesamte Supply Chain prägten den Digital Day 2021 von active logistics. Wieviel mehr Effizienz sie bringen, wenn sie intelligent umgesetzt werden, stand im Mittelpunkt der sieben Präsentationen von Kunden, Partnern und Produktexperten aus dem eigenen Unternehmen.
Konsequent und wirksam mit neuen digitalen Prozessen durchzustarten, dabei unterstützt active logistics seine Kunden. Mit den fünf Phasen der Organisationsberatung bringen die Branchenexperten die intelligente Transformation ihrer Kunden voran. Berater Bastian Nibbrig erklärte das abgestufte Vorgehen, bei dem auf Basis der Projektziele und einer Prozessaufnahme vor Ort die Verbesserungspotenziale analysiert werden. Anschließend modelliert das Team neue Sollprozesse für die definierten Aufgaben, installiert neue Software und schult die Anwender des Auftraggebers. Zur Erfolgsmessung implementieren die Berater Kontrollinstrumente wie beispielsweise eine Business Intelligence Software (BI) und prüfen die Ergebnisse fortlaufend. Zudem stehen sie dem Kunden im Support weiter mit Rat und Tat zur Seite. „Wir finden praxisnahe Lösungen und bestimmen den Return on Invest“ , erklärte Bastian Nibbrig. „Für unsere Kunden erbringen wir alle Leistungen aus einer Hand und unterstützen sie auch bei der Beantragung von Fördergeldern.“
Über die eigene Collaboration Platform im Rechenzentrum Niederaula bindet active logistics auch externe Partner in die Wertschöpfungsketten seiner Kunden ein. Wie Online-Händler von dieser Zusammenarbeit profitieren, zeigte Ludger Gerdes von shipcloud. Der Multi-Carrier-Service ermöglicht es Händlern nicht nur, für jeden Kunden und Auftrag den Logistikdienstleister individuell auszuwählen. Er unterstützt seine Abonnenten mit einem Retourenportal auch dabei, für Rücksendungen bestmöglichen Service anzubieten. Damit verbessern die Online-Shops nicht nur ihre Kundenbindung. Sie profitieren selbst von effizienteren Prozessen. Für Michael Hofmann, der das Business Development bei active logistics leitet, läuft die Zusammenarbeit mit shipcloud optimal: „Unsere gemeinsame Lösung zeigt, dass es immer wichtig ist, nah am Kunden zu sein – sowohl in der Kommunikation unter Menschen als auch zwischen Maschinen.“
Mit KI die eigenen Mitarbeiter entlasten
In der anschließenden Kundenpräsentation der Spedition Kleine zeigten die Referenten Frank Goldberg und Matteo Angelicchio, wie effektiv Algorithmen mit Künstlicher Intelligenz (KI) Speditionsprozesse beschleunigen und sich dabei durch Machine Learning (ML) kontinuierlich verbessern. Der Logistikdienstleister spart durch den Einsatz der Webservices active avis und active smart tour täglich rund vier Stunden Arbeitszeit für Avisierung und Disposition ein. Als Pilotkunde hat die Spedition dabei gemeinsam mit den Projektleitern Tobias Braun und Hannes Rabenstein die Leistungsfähigkeit der Software im täglichen Abgleich mit den Arbeitsergebnissen der Disponenten weiterentwickelt. Mit großem Erfolg: „Indiana Jones wäre stolz auf uns gewesen, weil wir so viele verborgene Schätze gehoben haben“, stellte Tobias Braun in Anlehnung an den Titel eines beliebten Films fest. Auch die virtuelle Zustellassistentin Luisa trägt ihren Teil dazu bei. Sie vereinbart Liefertermine telefonisch übers Festnetz. So automatisiert sie die Avisierung auch bei Empfängern, von denen der Spedition keine E-Mail-Adresse oder Mobilnummer vorliegen. „Vor Luisa muss sich keiner unserer Mitarbeiter fürchten. Wir wollen nur die Arbeit loswerden, nicht die Menschen, denn bei uns gibt es auch dann noch genug zu tun“, betonte Matteo Angelicchio.
Bei der Entwicklung der Sprachassistentin profitierte active logistics von der Kompetenz seines Partners msg systems ag. Die Spezialisten für neurolinguistisches Programmieren haben Luisa beigebracht, die Antworten ihrer Gesprächspartner korrekt in die Bedienung von active avis zu übersetzen. Das ist ihnen so gut gelungen, dass Luisa hohe Akzeptanz erreicht: Rund 70 Prozent der angerufenen Empfänger vereinbaren über sie einen Termin. Lediglich mit Warteschleifen und anderen Sprachcomputern klappt die Verständigung noch nicht so gut – eine Frage der Datenqualität, denn so unspezifische Rufnummern sind für die Avisierung nicht zu gebrauchen. „Das Leistungspotenzial von Luisa ist für Speditionen gigantisch – denn eine Spedition könnte weder so viele Mitarbeiter beschäftigen noch so viele Empfänger gleichzeitig anrufen, wie es der Sprachcomputer kann“, unterstrich Entwickler Christian Hertlein von msg systems.
Prozesse automatisieren und Komplexität reduzieren
Mit automatischem Monitoring den Materialfluss mühelos zu überwachen, verbessert die Effizienz von Versand- und Transportprozessen. Das konnte Falko Irmer vom active logistics-Partner Indutrax in dessen Testfabrik eindrucksvoll demonstrieren. Durch hardwareunabhängige Softwarelösungen haben die Spezialisten für Ortung und Tracking das Suchen abgeschafft. „Unsere Kunden können den Abschluss von Prozessen beim Verlassen von Bereichen in Echtzeit dokumentieren“, erklärte der Ortungsexperte.
Bei der schwäbischen Spedition LSU Schäberle sorgt der Webservice active smart tour dafür, dass die Nachtschicht in der Disposition entfallen kann. Durch die Daten von active logistics-Partner HERE Maps benötigen Disponenten zudem keine großflächigen Ortskenntnisse mehr. „Die Software erlernt den Erfahrungsschatz unserer langjährigen Mitarbeiter, kann Kundenprioritäten und Termindienste durch sekundenschnelle Berechnungen rechtzeitig berücksichtigen“, berichtete Bereichsleiter Christian Zadow. „So können wir unsere Arbeitsplätze attraktiver machen und junge Mitarbeiter gewinnen.“ Die Spedition profitiert zudem von einer deutlich geringeren Fehlerquote, die darüber hinaus reichende Folgekosten vermeidet. „Dafür mussten wir allerdings unsere Datenqualität verbessern und unspezifische Adressen um Geokoordinaten ergänzen“, so Christian Zadow weiter.
Mobile Prozesse bei der Zustellung steuern
Berater Lukas Eickhoff stellte abschließend die App active mobile vor, die Disponenten bei der Steuerung von Transportprozessen unterstützt. Sie leitet Lkw-Fahrer durch ihre Touren und meldet die Fortschritte direkt in das integrierte Mandanten-Cockpit zurück. Das sorgt gleichzeitig für Transparenz und schafft die Möglichkeit, Prozesse zu synchronisieren.
Um die Daten während der Tour kontinuierlich übertragen zu können, hat active logistics den eigenen Mobilfunktarif active SIM entwickelt. Die Multiprovider-Lösung verbindet Nutzer nicht nur über die drei großen Mobilfunknetze. Sie steht grenzüberschreitend in der EU, Großbritannien und der Schweiz zur Verfügung. „Unsere SIM-Karten erlauben die Machine-to-Machine-Kommunikation für größtmögliche Datensicherheit“, betonte Michael Hofmann. Für wirtschaftliche Flexibilität sind die Verträge monatlich kündbar.
Ganzheitlich digitalisieren
Mit flexiblen und effizienten Lösungen digitalisieren active logistics und seine Partner Prozesse entlang der gesamten Supply Chain. Das beeindruckte Holger Gloszeit von der LOGfair sehr, dem Betreiber der technischen Kommunikationsplattform des Digital Day. „Mit den Systemen von active logistics können Sie Ihre Prozesse verbessern, die Kommunikation beschleunigen und so Ihre Wettbewerbsposition stärken“, resümierte er.